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Heilpädagogische Praxis

Heilpädagogische Praxis


Die Heilpädagogik kommt in Betracht, wenn das Dasein von Menschen und die Teilhabe an der Gesellschaft erschwert ist.

Heilpädagogische Förderung unterstützt Menschen mit besonderen Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen, ihre Ressourcen zu nutzen, innerhalb der Gesellschaft ein sinnerfülltes Leben und Dasein zu gestalten. 

Eine Anfrage zur heilpädagogischen Erziehungs- und Entwicklungsförderung beginnt da, wo sich Menschen Sorgen machen - z.B. um die Entwicklung eines Kindes. Nach erfolgter Legitimationsprüfung ergibt sich der spezifische Auftrag durch den Auftraggeber (z.B. Eltern, Institutionen, Kostenträger, Klienten). 

Die ambulanten isolierten heilpädagogischen Maßnahmen im Sinne der §§ 53, 54 SGB XII kann nach Antragsstellung und Bewilligung beim Bezirk Oberbayern kostenfrei erfolgen. Diesbezüglich müssen folgende Indikationen vorhanden sein, um eine heilpädagogische Förderung gerecht zu fertigen:
   - Kinder im Vorschulalter mit einer wesentlichen geistigen, körperlichen und / oder seelischen Behinderung, sowie von einer  
     derartigen Behinderung bedrohten Kinder im Vorschulalter.
   - Kinder, Jugendliche und junge Volljährige im Schulalter, die (wesentlich) geistig und / oder körperlich behindert bzw. von einer 
     derartigen Behinderung bedroht sind. 

Für Kinder- und Jugendliche im Schulalter mit seelischer Behinderung prüft das Amt für Jugend und Familie die Legitimation für die Eingliederungshilfe in Form einer heilpädagogischen Förderung gem. § 35 a SGB VIII. 
     
Die individuelle Behinderungen können z.B. folgende Auswirkungen haben: 
•    Antriebsschwäche
•    Lernschwierigkeiten
•    Sprachauffälligkeiten
•    Kontaktschwierigkeiten
•    Wahrnehmungsschwierigkeiten
•    Fein- und grobmotorische Schwierigkeiten
•    Sozial-emotionale Verhaltensauffälligkeiten
•    Aufmerksamkeits-/ Konzentrationsschwierigkeiten
•    Entwicklungsverzögerungen (Bereich der Motorik, Deprivation, Retardierung und Sprache)

 Methoden in der heilpädagogischen Praxis

Die Heilpädagogische Lern- und Entwicklungsförderung
Die psychische Grundstimmung steht im engen Zusammenhang mit anderen psychischen Aspekten wie Motivation, Ausdauer, Frustrationstoleranz und Zielorientierung. Kinder in Krisensituationen (z.B. Schulschwierigkeiten) neigen dazu, die Verantwortung für sich "abzugeben." In Hausaufgabensituationen zu Hause und während der Unterrichtszeiten der Schule entstehen daraus weitere Konflikte. Heilpädagogische Lernförderung hat zum Ziel, den negativen Kreislauf von Krisen zu unterbrechen, in denen sich beim Kind vermehrt Frustrationen und Leistungsverweigerung einstellen können. 

Die Heilpädagogische Spieltherapie
Das Spiel im therapeutischen Kontext hat eine heilungsfördernde Wirkung, die Wachstums- und Entwicklungsprozesse im Kind fördern. 
"Kinder drücken sich über das Spiel aus. 
Um Erlebtes zu verarbeiten, wird es in Szene gesetzt und so lange durchgespielt, 
bis es für das Kind in einen ihm verständlichen Sinnzusammenhang gebracht werden kann. 
Diese Darstellung geschieht entweder mit Spielfiguren, im Rollenspiel... oder durch Malen und Zeichnen."
(Weinberger, 2013, S.13 *)

Die Heilpädagogische Begleitung mit Musik
Die Elemente Spiel, Musik, Tanz und Bewegung regen bei Kinder viele entwicklungsfördernde Möglichkeiten an. Im "freien" Spielprozess mit musikalischen Mitteln und Materialien bringt das Kind sich selbsttätig ein und stellt sich selbst vor Herausforderungen. Daraus entstehen Situationen, in denen das Kind mit sich selbst und anderen in Kontakt kommt und vielfältige Selbsterfahrungen macht.

Psychomotorische Förderung
Eine Beeinträchtigung betrifft stets die Gesamtpersönlichkeit eines Menschen. Beispiel: Eine Körperbehinderung beeinflusst die senso- und psychomotorische Körpererfahrung und Entwicklung, sowie das Selbstkonzept und soziale Erfahrungen. 
Psychomotorische Angebote ermöglichen Körper- bzw. Selbsterfahrungen, Material- und Sozialerfahrungen. Im Vordergrund steht der erlebnis- und erfahrungsorientierte Aspekt von Bewegung. 

Neben der heilpädagogischen Spiel- und Bewegungsförderung mit Materialien bildet das Therapiepferd vielfältige Möglichkeiten für psychomotorische Entwicklungsmöglichkeiten. Im Umgang mit dem Pferd und das Reiten ist der ganze Mensch gefordert: körperlich, emotional, geistig und sozial. Die dreidimensionalen Bewegungen des Pferdes regen gemäß Studien die Gehirnaktivität des Reiters an. Im Glücksfall ersetzen neu gebildete Nervenzellen geschädigte Gehirnbezirke und manche motorische Ausfälle beheben sich.

Quelle:
* Weinberger, S. (2013): Kindern spielend helfen - Einführung in die Personenzentrierte Spielpsychotherapie. Weinheim und Basel:  
   Beltz Juventa
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